Tiefgarage Römerstraße, Aschheim

Ist-Zustand

Bohrmehlentnahme für Chloridprofile

Abbruch

unterläufiger Gussasphalt und Estrich auf Trennlage

unter Wasser

Aufrauen der Betonoberfläche mittels Höchstdruckwasser-(HDW)-Strahlen

rau muss der Untergrund sein

dann klappt es auch mit dem Haftverbund

darf es etwas mehr sein

Minderbetondeckung

Korrosion - zurück zum Ursprung

Umwandlung von Stahl in den natürlichen Ausgangszustand

aufgedoppelt

Kompensation der Minderdeckungen durch PCC-Mörtel vor KKS-Montage

Rinnendetail

KKS unter noch folgender Edelstahlrinne

Netzanoden

auf Bodenplatte

Stützensockel mit KKS

hier Bandanoden noch ohne fertigen Anschluss

kombiniert

Stützensockel mit KKS und lokal elektrisch abisolierten Bügelzulagen in gemeinsamer PCC-Mörteleinbettung

Ordnung ist das halbe Leben

das gilt auch für die Verkabelung in der Einbettung. Nur zu eng dürfen die Kabel nicht verlegt werden. Sonst können Hohllagen entstehen.

KKS-Ortbetoneinbettung kann kommen

Untergrund gereinigt und mit Haftbrücke vorbereitet, Rohrleitungen verlegt

KKS-Ortbetoneinbettung aus dem Fahrmischer

hier in F5-Konsistenz rasch eingebaut

Frischhaltefolie

für KKS-Ortbetoneinbettung

KKS-Wandsockeleinbettung

Schalungslücken sind noch auszufüllen. Danach folgt Feinspachtel.

Bohrungen im KKS

sollte man möglichst vermeiden bzw. sorgfältig planen und abstimmen

erfolgreicher Abschluss

TG im Endzustand. Ortbetoneinbettung der Bodenplatte geglättet, aber unbeschichtet, Sockel mit dekorativem Anstrich

Aufgabenstellung

  • tausalzinduzierte Korrosion in Bodenplatte und Sockeln 
  • Planung und Überwachung der Instandsetzung mittels KKS 

Projektbegleiter

  • Auftraggeber: Eigentümergemeinschaft
  • Statik: Ingenieurbüro Derflinger, Aschheim 

Projektbeschreibung

Die eingeschossige Tiefgarage mit einer Nutzfläche von rd. 530 m² wurde 1991 in WU-Bauweise unter Nutzung von Halbfertigteilen gebaut. Im Laufe der Nutzung wurde ein Gußasphalt auf die Bodenplatte aufgebracht. Sonst fehlte jeglicher Oberflächenschutz. Sämtliche Bauteile wiesen ein teils intensive Tausalzbelastung mit ersten Korrosionsschäden auf. Im Zuge der Begutachtung wurden zwei Varianten ausgearbeitet: Betonersatz + rissüber­brückende Beschichtung oder Kathodischer Korrosionsschutz (KKS). Aufgrund der erheblich geringeren Kosten des KKS sowohl hinsichtlich der Baukosten als auch langfristig und deren geringeren Restrisiken entschied sich die WEG gegen Betonersatz und für eine Lösung mittels KKS.

Nach Abbruch des Gussasphalts und des darunter befindlichen unterläufigen Estrichs auf Trennlage wurde die Bodenplatte mittels HDW aufgeraut und durch Netzanoden in einer für diesen Zweck von concrete concepts konzipierten KKS-Betonrezeptur eingebettet. Die aus Halbfertigteilen bestehenden Wände wiesen zwar in sich eine elektrische Durchverbindung auf, aber nicht untereinander. Nachdem diese hergestellt und die Sockel mittels HDW aufgeraut wurden, konnten die Bandanoden montiert und in SPCC eingebettet werden. Die Stützen wiesen bereits merkliche Abrostungen der Bügelbewehrung auf. Daher wurden hier die Bandanoden mit einer neuen Bügelbewehrung kombiniert. Die WEG verzichtete auf eine optische Gestaltung durch eine Beschichtung. Die Anodeneinbettung am Boden wurde daher nur flügelgeglättet. Der Rampenbeton erhielt einen Besenstrich.

Prüfmethoden

  • visuelle Inspektion
  • Potentialfeld
  • Betondeckung
  • Chloridprofile
  • Gefällemessung entlang Sockel
  • Bewehrungs­sondierungen
  • Riss- und Klimamonitoring

Besonderheiten

  • KKS in Elementwänden mit unzureichender elektrischer Durchverbindung
  • KKS in Ortbetoneinbettung am Boden ohne dekorative Beschichtung

Ansprechpartner

Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Dr. Sascha Lay zur Verfügung.