Zum einem Gebäude der Finanzverwaltung in München gehört eine zweistöckige Tiefgarage (Grundfläche je Geschoß: ca. 4.200 m², davon 200 m² Rampe; Baudatum ca. 1980). Die Tiefgarage ist als WU-Bauwerk geplant gewesen.
Im hier relevanten zweiten Untergeschoß ist auf der Bodenplatte nur ein Estrich aufgebracht. Ein Schutz der Bodenplatte oder der Wände vor einem Tausalzeintrag existierte nicht. Augenscheinlich lag der Estrich vielfach hohl und es finden sich Aufwölbungen, welche auf weit fortgeschrittene Korrosion hinwiesen.
Im Zuge unserer Untersuchungen in 2013 wurde der Ist-Zustand der Tiefgarage hinsichtlich tausalzinduzierter Korrosion durch folgende Untersuchungsmethoden abgeleitet:
Hierbei wurde festgestellt, dass insbesondere die Bewehrung der Bodenplatte stark korrodierte. Teilweise waren Bewehrungseisen mit einem Durchmesser von mehr als 20 mm komplett durchtrennt.
Anhand der Daten wurden mehrere Instandsetzungskonzepte bezüglich ihrer Vor- und Nachteile sowohl technisch als auch wirtschaftlich gegenüber gestellt. Letztlich wurde ein Hybridsystem ausgewählt: Ein Betonersatz mit Bewehrungsergänzungen sollte überall dort erfolgen, wo Hohllagen vorlagen oder/ und größere Korrosionsschädigungen erwartet wurden. Vollflächig sollte ansonsten die bestehende und die neue Bewehrung durch den kathodischen Korrosionsschutz vor weiterer Korrosion geschützt werden. Vorteil dieses Hybridsystems war, dass der Betonersatz auf das technische Minimum beschränkt werden konnte.
Die Instandsetzung wurde von Ende 2015 bis Anfang 2017 ausgeführt. Seit Anfang 2017 ist das KKS-System in Betrieb und schützt nachweislich die vorhandene und neue Bewehrung.
Im Zuge der Bearbeitung des Projekts traten folgende Besonderheiten auf:
Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Christian Brandes zur Verfügung.