Die zu Baubeginn fast 40 Jahre alte eingeschossige Tiefgarage, welche zeitweise erheblich von Grundwasser überstaut wird, wies vor deren Umbau mehr als 100 Stellplätze auf, mehrheitlich als Duplexparker. Dieses Projekt wies gleich mehrere Besonderheiten auf: Zunächst einmal wurde das gesamte Gebäude über der TG abgerissen und neu erstellt. In diesem Zuge wurde auch die TG völlig umgestaltet. So wurden diverse Gruben verfüllt und tragende Wandscheiben durch Stahlrahmen ersetzt, um eine bessere Nutzung der zu engen Stellplätze zu erzielen. Dabei wurde beispielsweise auch die alte Rampe unter zwischenzeitlicher Nutzung einer provisorischen Zufahrt ersetzt. Dies geschah primär im Vorfeld, aber auch teils noch während der von uns betreuten TG-Sanierung. All dies erfolgte unter weiterer Nutzung der Zufahrt durch die Nutzer der Nachbar-TG, was logistisch eine Herausforderung war.
Sämtliche Bauteile im Einflussbereich von Tausalz wiesen beginnende Korrosion auf Grund des gänzlich fehlenden Schutzes auf. Nennenswerte Querschnittsverluste fanden sich aber nur in einem kleinen Bereich in Rissen der Bodenplatte, weshalb in diesen Rissen ein Betonersatz mit Zulagebewehrung erfolgte. Alle übrigen Bauteile und Flächen wurden mittels KKS geschützt. Hierzu kamen sämtliche Varianten an Fremdstrom-KKS zum Einsatz:
Die Duplexgruben (Boden, Wände, Stützen) wurden allesamt mit Diskretanoden ausgestattet, um die knappen lichten Maße des Bestands nicht weiter einzuschränken. Die Fahrspuren erhielten in zwei der vier Bereichen eingeschlitzte Bandanoden. Der Bereich mit ehemals hohlliegendem Verbundestrich erhielt nach Abbruch des Estrich aufgedübelte Netzanoden in einer Ortbetoneinbettung. Die Sockel oberhalb der Gruben wurden mit Bandanoden geschützt, wo dies die lichten Maße zuließen, sonst auch mit Diskretanoden wie in den Gruben. Die Gruben erhielten ein neues Duplexparker-System. Das KKS in den Gruben musste mit diesem Duplexsystem eng seitens der Planung, Ausführung und Überwachung abgestimmt werden, um Funktionsstörungen am KKS zu vermeiden.
Die Gruben blieben unbeschichtet. Die Fahrspur und Sockel oberhalb der Gruben erhielten aus optischen Gründen eine rissüberbrückende Beschichtung.
Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Dr. Sascha Lay zur Verfügung.