Parkhaus Klinikum Starnberg

Überblick

Freideck

Freideck

Risse, durch Winterdienst abgetragene Beschichtung

Beschichtung

meist intakt, teils Grundierung noch sichtbar, teils gänzlich abgefahren

Potentialfeld

Stichprobenhafte Messung auf Beschichtung, überlagert mit Beschichtungsdefekten

Bewehrungssondierung

Öffnungsstelle

Bewehrungssondierung

Beginnende Korrosion

Bewehrungssondierung

Lochfraß, aber noch geradeso lokal tolerierbar

Stützen

Potentialfeld

Stützen

Betondeckung

Bewehrungssondierung

Öffnung im Stützensockel

Aufgabenstellung

  • Risse und Abrieb Beschichtung auf Freideck 
  • fehlende Beschichtung im UG
  • aktive Korrosion

Projektbegleiter

  • Auftraggeber: Klinikum Starnberg

Projektbeschreibung

Das Parkhaus des Klinikums mit jeweils 74 Stellplätzen auf dem Freideck und im UG wurde im Jahr 2001/ 2002 als mono­lithische Flachdeckenkonstruktion gebaut und war zum Zeitpunkt der Begutachtung 11 Jahre alt. Statisch wurde die TG für eine künftige Aufstockung ausgelegt. Das Parkdeck war mit einer recht dünnen rissüberbrückenden Beschichtung versehen, die für den Winterräumdienst nicht ausreichend robust war und bereichsweise merklich abgefahren und teils auch schon erneuert wurde. Die Rissüberbrückungsfähigkeit war für die aufge­tretenen Rissweitenbewegungen offenkundig unzu­reichend. Der Boden des UG ist gepflastert. Die Wände sind auf Streifenfundamenten und die Stützen auf Einzelfundamenten gegründet. Sämtliche Sockel­flächen wiesen keinen Schutz vor einem Tausalzeintrag auf.

Der Ist-Zustand wurde detailliert dokumentiert und bewertet. In Rissen fanden wir merkliche Korrosionsraten, die aber aus statischer Sicht noch toleriert werden konnten. Abseits der Risse fanden wir in Bereichen mit noch sichtbarer Grundierung keine nennenswerte Tausalzbelastung. Dort wo auch keine Grundierung mehr sichtbar war, war die Tausalzbelastung kritisch. Die Sockel des Decks waren nur unterkritisch belastet. Die ungeschützten im Pflaster stehenden Sockel des UG, wiesen dagegen überwiegend aktive Korrosion auf oder wiesen bereits merkliche aber noch unterkritische Belastungen auf Höhe der Bewehrung auf.

Auf dieser Grund­lage wurden zwei grundsätzliche Instandsetzungskonzepte für die Varianten Betonersatz mit Untervarianten für den Belag des Freidecks (PUR-Spritzfolie, PMMA-Abdichtung, Brückenabdichtung) und KKS mit Untervarianten für die Anodenart (eingeschlitzt, Einbettung in Ortbeton) und der Belagsart (Abdichtung, starre EP-Beschichtung, unbeschichtet) samt jeweiliger Kosten­schätzung ausge­arbeitet. Diese Lösungen wurden fallspezifisch aufgestellter Kriterien (Machbarkeit, Dauerhaftigkeit, Risiken, Wartungs­aufwand, Optik, Kosten) detailliert über ein eigenes Punktesystem bewertet und eine abschließende Empfehlung ausgesprochen. Diese Empfehlung lautete auf: KKS ohne eindeutige Präferenz für eine Untervariante. Der Bauherr traf bis dato noch keine Entscheidung.

Prüfmethoden

  • visuelle Inspektion
  • Hohllagenprüfung
  • Potentialfeld
  • Betondeckung
  • Chloridprofile
  • Bewehrungs­sondierungen

Besonderheiten

  • Betrachtung zahlreicher Instandsetzungsvarianten mit systematischer Bewertung über Kriterienkatalog mit entsprechender Gewichtung

Ansprechpartner

Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Dr. Sascha Lay zur Verfügung.