Das Klinikumsgebäude sollte um ein Stockwerk aufgestockt werden. Durch die geplante Aufstockung erfahren die Stahlbetonstützen eine erhebliche Laststeigerung. Für die statischen Nachweise ist deshalb die tatsächlich vorhandene Betondruckfestigkeit dieser Stützen von erheblicher Bedeutung. Die Bewertung erfolgte durch Kombination von Rückprallhammerprüfungen und Bohrkernprüfungen aus den Decken und Stützen. Bei der Bewertung der Rückprallwerte wurde der Einfluss der Carbonatisierung funktional berücksichtigt. Um die Stützen nicht zu schädigen wurden die Bohrkerne aus den Decken entnommen. Hierzu musste nachgewiesen werden, dass der Decken- und Stützenbeton aus der gleichen Grundgesamtheit stammen. Hierzu wurden statistische Hypothesentests durchgeführt. Es konnte ein Beton der Festigkeitsklasse C25/30 nachgewiesen werden, der für das zusätzliche Geschoss ausreichend war. Damit konnte durch die Kombination zerstörender und zerstörungsfreier Prüfmethoden mit statistischen Auswertemethoden und den darauf basierenden statischen Berechnungen der Nachweis erbracht werden, dass das Gebäude um ein Geschoss ausgebaut werden kann.
Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Dr. Sascha Lay zur Verfügung.