Historische Loggien mit KKS und Betonersatz

Diskretanode

wird in Bauteil eingebohrt und in spezieller KKS-Zementsuspension eingebettet

Alles gute kommt von oben

Von oben in Podeste eingebohrte Diskretanoden

Diskretanode in Podest

hier bereits mit Titandraht angeschlossen

Diskretanoden in Überzügen

Edelstahlbewehrung

Als Ersatz wurden die neuen Brüstungen mit einer Edelstahlbewehrung ausgestattet, um zukünftig vergleichbare Schäden zu vermeiden.

Ensemblemschutz

Das historische Gebäude unterliegt dem Ensembleschutz. Der Putz und Anstrich waren entsprechend anzugleichen.

Aufgabenstellung

  • tausalzinduzierte Korrosion
  • Planung und Überwachung der Instandsetzung mittels KKS und Betonersatz

Projektbegleiter

  • Auftraggeber: GEWOFAG München
  • Statik: Ingenieurbüro Buschmann, München

Projektbeschreibung

Zu Projektbeginn war das Gebäude rd. 90 Jahre alt. Die Balkone und Loggien wiesen Korrosionsschäden, teils aus Carbonatisierung aber auch infolge einer Tausalzbelastung auf, teils mit starker Hohllagenbildung. An den Balkonplatten hatte Korrosion zwar bereichsweise begonnen. Es waren jedoch keine nennenswerten Querschnittsverluste zu erwarten, sodass auch diese mittels Diskretanoden geschützt wurden.

Die Betonqualität streute stark. Die Ober­flächenzug­festigkeit wurde entsprechend als deutlich unzureichend in Bezug auf die üblichen Anforderungen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik (z.B. RILI-SIB) festgestellt.

Die Balkone wurde abgebrochen und durch verzinkte Stahlbalkone ersetzt. Die auskragenden Brüstungen der Loggien mit äußerlichen Gefüge­schäden wurden ebenso abge­brochen und erneuert. Hierzu kam eine Edelstahlbewehrung zum Einsatz. Die neuen Brüstungen wurden optisch dem bestehenden Ensemble über entsprechende Auswahl eines geeigneten Kellenwurfputzes und Farbauswahl samt Dekorfliesen angepasst.

Die Unterzüge und Loggienplatten mittels KKS-Diskretanoden geschützt. Hierzu wurde der alte Estrich abgebrochen, von oben Diskretanoden in die Bodenflächen gebohrt und ein neuer Estrich auf Trennlage mit rissüberbrückender Beschichtung eingebaut.

Prüfmethoden

  • visuelle Inspektion
  • Hohllagenprüfung
  • Potentialfeld
  • Betondeckung
  • Chloridprofile
  • Bewehrungs­sondierungen

Besonderheiten

  • Gebäude mit Ensembleschutz
  • KKS für historische Bausubstanz

Ansprechpartner

Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Dr. Sascha Lay zur Verfügung.