Zu einer Wohnungseigentümergemeinschaft im Münchner Westen gehört eine Anwohner-Tiefgarage. Das Baudatum der Tiefgarage ist ca. 1990. Die Tiefgarage weist 30 Stellplätze auf, welche als Duplexparker ausgeführt sind. Die Tiefgarage ist einstöckig in WU-Ortbeton-Bauweise konzipiert. Die potentiell durch Tausalz belasteten Bauteile wiesen zum Zeitpunkt unserer ersten Untersuchungen in 2013 keine funktionierenden Schutzsysteme auf. Dementsprechend konnten Tausalze ungehindert in die Betonkonstruktion eindringen und es lagen merkliche Korrosionsspuren vor.
Im Zuge unserer Untersuchungen in 2013 wurde der Ist-Zustand der Tiefgarage hinsichtlich tausalzinduzierter Korrosion durch folgende Untersuchungsmethoden abgeleitet:
Hierbei wurde festgestellt, dass insbesondere die Bauteile in den Duplexgruben stark durch Tausalz belastet waren. Teilweise wurden hier auch deutliche Korrosionsabträge der tragenden Bewehrung vorgefunden, hier v.a. in den hochbelasteten Stützensockeln innerhalb der Gruben.
Anhand der Daten wurden zwei Instandsetzungskonzepte bezüglich ihrer Vor- und Nachteile sowohl technisch als auch wirtschaftlich gegenüber gestellt:
Empfohlen wurde letztlich die Instandsetzung durch den kathodischen Korrosionsschutz. Hauptgründe waren wie folgt:
Die WEG folgte unseren Empfehlungen, so dass die Tiefgarage in 2016 durch Umsetzung des kathodischen Korrosionsschutzes instand gesetzt wurde. Die Planung, Ausschreibung und Überwachung der Bauleistung (Leistungsphasen 5 bis 8) erfolgten durch concrete concepts. Die Ausführung der Bauleistungen erfolgte durch die SÜD-HANSA GmbH & Co. KG (München) in Zusammenarbeit mit BBV Systems GmbH (Bobenheim-Roxheim; Gewerk KKS).
Die Instandsetzung wurde im Budget umgesetzt.
Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Christian Brandes zur Verfügung.