Altstadttunnel München

Überblick

Prinzregenten/ Karl-Scharnagl-Ring

Überblick

Richtung Oskar-von-Miller-Ring

Verkehrssperrung

Ganz ohne Sperrung geht es nicht.

Hubsteigereinsatz

Probenahme auf 4 Höhen

Stützen

Vollflächig mit Spritzfolie geschützt.

Chloridprofile, Carbonatisierung

Hinter Nagelfluhplatten

Korrosion

Merklich angerostet, aber noch tolerierbar.

Lüftungskanal

Turbinen

Aufgabenstellung

  • Korrosion infolge Tausalzeintrag und Carbonatisierung

Projektbegleiter

  • Auftraggeber: Stadt München
  • Kooperationspartner: kiwa Bautest

Projektbeschreibung

Der Altstadtringtunnel im Herzen Münchens gehört mit ca. 110.000 Fahrzeugen/ Tag zu den am stärksten befahrenen Straßentunneln der Bayrischen Hauptstadt. Der 1972 eröffnete Altstadtringtunnel erstreckt sich samt Rampenbereichen über eine Gesamtlänge von 856 m. Wie in München üblich, sind die Tunnelwände mit Fliesen, die Rampenwände mit Steinplatten aus Nagelfluh verkleidet. In der Tunnelachse befindet sich unter der Fahrbahn ein mächtiger Lüftungskanal. Die Fahrbahn ist bis zum Anschluss an die Verkleidung mit einer PUR-Spritzfolie geschützt. Auch der gesamte Lüftungskanal ist so ausgekleidet. Diese Spritzfolie wurde aber erst 1992 aufgebracht. Das Baureferat München sieht in den nächsten Jahren umfangreiche Änderungen der Verkehrsführung des Tunnels vor. Im Zuge dieser Maßnahmen sollen auch erforderliche Beton­instand­setzungsarbeiten insbesondere zum Korrosionsschutz der Betonstahlbewehrung durch­geführt werden. Hierzu schrieb die Stadt München 2011 umfangreiche Untersuchungen aus, die wir durchführen durften. Die Art und der Umfang der Untersuchungen wurden dabei vorgegeben. Die Aufteilung der ausgeschriebenen Untersuchungen über den Tunnel, d.h. die Festlegung der Lage, lag in unserer Verantwortung. Die uns gestellte Aufgabe war es aufzuzeigen, ob bzw. wo eine Beton- und Bewehrungskorrosion im Tunnel stattfindet bzw. stattfinden wird. Hierauf aufbauend sollte ein Instandsetzungskonzept aufgestellt werden. Bemerkenswert war die große Menge der durchzuführenden Untersuchungen. So waren immerhin 15.640 m² Wandflächen handnah zu inspizieren. Besonders war aber vor allem die enorme Anzahl von 966 Chloridprofilen in 3 Tiefenlagen und die Prüfung der Carbonatisierung an 270 Stellen.

Auch hier kombinierten wir die Untersuchungsergebnisse mit entsprechenden vollprobabilstischen Prognosen zur Lebensdauer, um darauf basierend ein bedarfs­gerechtes Instandsetzungskonzept zu entwickeln. Die Umsetzung steht noch aus.

Ebenso besonders war der Umstand, dass die Untersuchungen nur in der Nacht von 21:00 bis 5:00 Uhr in der Früh durchzuführen waren. Die Sperrungen samt Hubsteigereinsatz wurden durch die Stadt München gestellt. Insgesamt waren 10 Nächte angesetzt. Diesen Zeitplan konnten wir Dank unseres leistungsstarken Teams gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stadt München einhalten.

Prüfmethoden

  • visuelle Inspektion
  • Potentialfeld
  • Betondeckung
  • Chloridprofile
  • Carbonatisierung
  • Rückprallprüfung
  • Bewehrungs­sondierungen

Besonderheiten

  • Prüfung in Nacht
  • Einsatz Hubsteiger
  • enormer Prüfumfang
  • Lebensdauerprognosen

Ansprechpartner

Für weitere Fragen zum Projekt steht Ihnen gerne Herr Dr. Sascha Lay zur Verfügung.